Das Tanzende Haus in Prag – Architektur, die bewegt

Mitten im historischen Herzen von Prag, direkt an der Moldau, steht eines der außergewöhnlichsten Gebäude der Stadt: das Tanzende Haus. Wer es zum ersten Mal sieht, glaubt fast, es würde sich wirklich bewegen – so dynamisch wirken seine Formen. Doch hinter dieser modernen Silhouette steckt eine spannende Geschichte.

Wo heute das Tanzende Haus steht, klaffte einst eine Baulücke – das frühere Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Jahrzehntelang blieb der Platz unbebaut, bis in den 1990er-Jahren ein mutiges Projekt realisiert wurde: Die Architekten Vlado Milunić und Frank Gehry, weltberühmt für seine dekonstruktivistischen Entwürfe, gestalteten gemeinsam das neue Bauwerk.

Der Bau wurde 1994 begonnen und 1996 fertiggestellt. Finanziert wurde er unter anderem von der niederländischen Versicherungsgesellschaft Nationale-Niederlanden, weshalb das Haus auch zeitweise den Namen „Ginger & Fred Building“ trug.

Die beiden Türme des Gebäudes symbolisieren ein Tanzpaar: Der gläserne, geschwungene Turm lehnt sich elegant an den steinernen Partner. Diese Metapher brachte dem Gebäude den Spitznamen „Ginger und Fred“ ein – in Anlehnung an das legendäre Hollywood-Tanzduo Ginger Rogers und Fred Astaire.

Mit dieser expressiven Architektur wollte man den Aufbruch Tschechiens nach der Wende sichtbar machen: Bewegung, Wandel und Offenheit spiegeln sich in der Form des Hauses wider.

Das Tanzende Haus ist längst ein Wahrzeichen Prags geworden. Es beherbergt heute Büros, eine Kunstgalerie, ein Café und ein Panorama-Restaurant mit Dachterrasse – von dort genießt man einen beeindruckenden Blick über die Stadt und die Moldau.

Blog teilen:

Jetzt kontaktieren

Abonnieren Sie jetzt unser Immobilienmagazin

Wenn Sie Ihre Immobilie einem dieser Kunden anbieten möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter Angabe der Kundennummer. Finden Sie Ihren Käufer selbst!