Wohnungsnot in Oberhausen. Probleme und Lösungen in den 50er Jahren und heute

n den 77 deutschen Großstädten fehlen 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen, darunter rund 1,4 Millionen preiswerte Wohnungen unter 45 Quadratmetern für Einpersonenhaushalte. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde.

Wie sahen Probleme und Lösungen in Oberhausen in den 50er Jahren aus? Oberhausen hatte 1945 102.048 Einwohner, 1958 waren es 254.797. Wie wurde das Problem damals gelöst?

Die folgenden Zahlen geben Aufschluss über den Umfang des Wiederaufbaus im Wohnungssektor:

Jahr

Gebäude

Wohnungen

Räume

Gesamt

1946

150

309

643

 

1948

158

566

1.868

 

1950

566

1.704

5.441

43.293

1954

939

3.449

11.487

 

1958

842

3.859

13.812

70.538

1962

541

2.248

8.649

80.450

Vor dem Krieg lebten in Oberhausen durchschnittlich 3,6 Personen in einer Wohnung und 1,1 Personen in einem Zimmer. 1959 waren es 3,5 Personen pro Wohnung und 1 Person pro Zimmer. Jede zweite Wohnung hatte ein Bad, 1950 waren es nur 18,2 %.

Das erfreuliche Tempo des Wiederaufbaus und Wohnungsneubaus war nur möglich, weil die Stadt in großem Umfang städtische Mittel zur Verfügung stellte, teils als Darlehen zur Spitzenfinanzierung, teils für stadteigene Wohnungen. In den Jahren 1948 bis Ende 1961 wurden hierfür insgesamt 40.028.183 DM aus dem ordentlichen und außerordentlichen Haushalt der Stadt aufgebracht. Entscheidenden Anteil an diesem Erfolg hatten aber auch die gemeinnützigen Baugesellschaften und Werke. Sie förderten den Eigenheimbau und arbeiteten auch mit den Siedlungsgenossenschaften zusammen. Die Siedlungen auf dem Tackenberg und im Bermensfeld sind Beispiele dafür.

In dieser Zeit entstanden auch die modernen Häuser in der Friedrich-Karl-Straße und das Europahaus.

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