Bausparvertrag – lohnt sich das heute noch für Immobilienkäufer?
Der Bausparvertrag gehört seit Jahrzehnten zur klassischen Baufinanzierung in Deutschland. Doch angesichts schwankender Zinsen und neuer Finanzierungsmodelle fragen sich viele Immobilieninteressierte: Ist ein Bausparvertrag noch sinnvoll?
Ein Bausparvertrag besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase wird regelmäßig Geld angespart. In der zweiten Phase kann der Bausparer ein zinsgünstiges Darlehen zur Finanzierung von Kauf, Bau oder Modernisierung einer Immobilie in Anspruch nehmen. Die Zinsen für dieses Darlehen werden bereits bei Vertragsabschluss festgelegt – unabhängig von der späteren Marktentwicklung.
Vorteile eines Bausparvertrags:
Zinssicherheit bei steigenden Marktzinsen
Planbarkeit durch feste Raten und bekannte Konditionen
Staatliche Förderung wie Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage
In bestimmten Fällen Anerkennung als Eigenkapital-Ersatz bei der Baufinanzierung
Nachteile eines Bausparvertrags:
Niedrige oder keine Guthabenzinsen in der Ansparphase
Abschluss- und Kontoführungsgebühren
Eingeschränkte Flexibilität bei veränderten Lebensplänen
Nicht geeignet für kurzfristige Immobilienfinanzierung
Ein Bausparvertrag kann sich vor allem für Menschen mit mittel- bis langfristigen Immobilienplänen lohnen, zum Beispiel für junge Familien, die in einigen Jahren bauen möchten. Wer kurzfristig kaufen oder finanzieren will oder eine flexible Geldanlage sucht, sollte andere Finanzierungswege prüfen.
Ob ein Bausparvertrag zur eigenen Finanzplanung passt, hängt von der persönlichen Lebenssituation und den Zinsprognosen ab. Eine individuelle Beratung hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.