Wilhelm Weyer-
Ein Mann mit Rückgrat und Gewissen…
* 27. März † 4. Januar 1949
Wilhelm Weyer war der erste Polizeipräsident Oberhausens.
Bereits während der französischen Besetzung hatte Weyer als Polizeipräsident Widerstand geleistet, indem er die Polizeiwaffen versteckte, um sie nicht den Besetzern aushändigen zu müssen. Dieser Akt des Widerstands führte zu seiner ersten Amtsenthebung. Doch nach dem Ende der Besetzung durfte er sein Amt wieder aufnehmen.
Er warnte als Vorsitzender der Zentrumspartei in seinen Wahlreden stets vor den Nationalsozialisten. Nach deren Machtergreifung 1933 kam es zum Sturm der Nazis auf das Polizeipräsidium, als Parteifunktionäre der NSDAP am 8. Februar Einsicht in die Polizeiakten verlangten. Weyer, der sich gerade von einer schweren Grippe erholte, verweigerte dies, da keine Vollmacht vorlag, und lehnte jede Verhandlung ab. Daraufhin wurde er sofort zwangspensioniert, verlor Gehalt und Überbrückungsgeld und musste seine Wohnung räumen. Mit seiner Familie zog er nach Köln, wo Freunde ihnen eine Bleibe ermöglichten.
Weyer musste sich als Handelsreisender für Messwein und Kerzen durchschlagen, verdiente aber kaum genug, um seine Familie mit sechs Kindern zu ernähren. Die Nazis gewährten ihm schließlich ein geringes Ruhegehalt unter der Bedingung, dass er sich ruhig verhielt. Trotz der harten Zeiten hielt Weyer durch, unterstützt durch seine Herkunft aus einer Arbeiterfamilie und seine beeindruckende Karriere.
Nach dem Krieg war Weyer noch einige Jahre als Polizeidirektor in Aachen tätig, bevor er 1949 starb. Zu seinem Gedenken wurde in Oberhausen der Wilhelm-Weyer-Weg nach ihm benannt und eine Gedenkplakette vor dem Polizeipräsidium angebracht.
Preise pro m² auf dem Wilhelm-Weyer-Weg in 46045 Oberhausen
3.566,00 € /m² – Häuser
2.556,00 € /m² -Eigentumswohnungen
8,45 €/m² -Mietwohnungen